29 Aug. 2013

Teil 2 – Etappe 7 / Dubrovnik – Vela Luka

Author: heavensgate | Filed under: Allgemein

Rund 40 Kilometer nach Dubrovnik habe ich die Küstenstrasse verlassen und bin auf die Halbinsel Peljesac abgebogen. Diese ist zu durchqueren um bei der Ortschaft Orebic die Fähre auf die Insel Korcula nehmen zu können.

Weg

5 minuten nach dem genannten Abzweiger hatte es aufgehört zu regnen. Nicht nur das, in Windeseile (im wahrsten Sinne des Wortes) hatte ich einen strahlend blauen Himmel vor mir.
Nach all den Strapazen der vorigen Stunden dachte ich, dass ist es das Himmelstor (Heavensgate, hehe – kleine Wortspielerei ;-)).

Porj 1

Proj 2

Mit der Fährengeschichte habe ich mittlerweile Routine weshalb es für die Überfahrt, welche keine 30 Minten dauert, nichts besonderes zu berichten gibt.

Kf1

Kf2

Kf3

Vela Luka liegt am gegenübergesetzten Teil der Insel und so durfte ich während rund einer Stunde Fahrt, bei warmen Abendtemperaturen meine Kleider noch resttrocknen.
Die Strecke führte fast ausschliesslich durch Weinanbaugebiete. Diverse Winzereien luden am Wegrand zu Besichtigungen und Degustationen.
Die Einwohner der Insel leben übrigens zu einem grossen Teil von ihren hervorragenden Weinen „Grk“ und „Posip“.
Das es sich bei dieser Insel definitiv um das Heavensgate handeln musste, bestätigen die nachstehenden Bilder.

Kork1

Kork2

In Vela Luka habe ich auch sofort mein favorisiertes Hotel gefunden.
Ist ja auch keine Kunst sagt sich der eine oder die andere, der hat ja ein Navi dabei. Ja, wenn es denn etwas anzeigen würde. Diese Insel hat TomTom sicher noch nicht im Programm.
Faszination pur, so wurde ich empfangen.

Vela1

Schwupsdiwups eingecheckt. Meine Dicke hat zwar auch diese Mal keine Überdachung durfte aber in der Hoteleinfahrt im Blickfeld des Concierges abgestellt werden.
Als ich das Zimmer betreten hatte traute ich meinen Augen nicht. Die Dusche mitten drinn. Und die Glotze auf einem Drehteller so installiert das man, gopferdeggel, während dem duschen in die Röhre schauen kann.
Das wird zuhause selbstverständlich sofort auch so eingerichtet (duck und weg).
Was bei diversen anderen Unterkünften das offerierte Willkommensbier war, ist in diesem Hause eine Flasche Rotwein !!!

Hot1

Hot2

Wein

Jetzt denkt ihr vieleicht, schon wieder ein Luxusschuppen. Mitnichten. Das Doppelzimmer kostet hier ein Siebziger (Einzelzimmer kennen die Kroaten nicht). Würde bedeuten für 35 Rubel pro Person ein Schnäppchen.
Zum Vergleich: Der Hochsicherheitselektroinstallationskammer in D….., musste ich 90€ pro Nacht hinblättern. Na?

Jetzt hatte ich aber ein Problem. Wie kriege ich den edlen Tropfen an einem Abend runter? Ja geht schon aber dann ist nichts mit fahren am anderen Tag.
Idee! Runter zur Rezeption und „Schwöschtr, ei leik iur akomodäschn, ei schtäi uon mor neit, okei?“ Die sind zwar zünftig Belegt aber nicht restlos ausgebucht, also war das kein Problem.
Nun musste aber eine Planänderung her, die darin bestand einfach eine weiter Insel auszulassen (Hvar wäre noch auf dem Programm gestanden). Die läuft mir ja schliesslich nicht weg.
Mir war so als gäbe es von Vela Luka sogar eine Fährverbindung nach Split. Kurz nachgefragt und tatsächlich wahr. Jo super.
Ich erkundigte mich weiter wann die Kiste denn ablege. Um 1345, 3 Stunden Schwimmzeit. Prima, ob sie mir den Tickets besorgen könne wenn ich am Freitag einschiffe?
„Sie meinen am Samstag …“ erwiederte sie. Öh wart, nein einen Tag Plus gibt Freitag.
„Ja sind Sie den nicht hier um die Bikerparty zu besuchen?“ Wie, wo, was, welche Bikerparty?
„Vela Luka hat einen grossen MC“ betonte sie mit belehrender Stimme. Jä, sch abr nid wohr odr? „… und die haben am Freitag ihre grosse Sommerparty“.
„Schwöschtr, ei leik iur eiländ sö longr sen mor, ei schtäi ägän uon mor neit, okei?“
Jaja, der geplante Nationalparkbesuch ist soweit oben in Kroatien, den machen wir dann mal an einem verlängerten Wochenende :-).

Heute ist aber „erst“ Donnerstag. Also der Dame an der Theke wieder die Hucke vollgestürmt ob sie den eine Empfehlung für mich hätte.
„Do you want go to the paradise?“. Ich dachte ich sein schon da. Man hat das viele Eingänge.
Die Insel Prozid sei im Jahre 2007 zum besten Strand des Jahres erkoren worden. Ein Wassertaxi würde mich hinbringen und ein paar Stunden wieder abholen. Gebucht! (für umgerechnet 12 Stutz).

Eine Beschreibung würde keinen Sinn machen, da man so etwas nicht in Worte fassen kann.
Deshalb einfach zu Sarah Jane Morris’s „Butterfly“ aus dem Album Blue Valentine die nachstehenden Bilder geniessen.

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2. Erkenntis der Tage: Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann (Weisheit der Cree-Indianer).

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